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Restaurant Old Chillout

Nach einem ausgiebigen FrĂ¼hstĂ¼ck im Restaurant Oldchillout (das bald unser Stammlokal wird) mit Blick Ă¼ber Bananenplantagen und das gegenĂ¼berliegende Flussufer machen wir uns auf, um ein paar SehenswĂ¼rdigkeiten von Hampi zu besichtigen. Die Tempel, Bazare und Paläste rund um Hampi sind alle 500-700 Jahre alt und sind heute UNESCO Weltkulturerbe.

LZMA9336Im Jahr 1336 wählte der Telugu-FĂ¼rst Harihara I. Hampi als Platz fĂ¼r seine neue Hauptstadt Vijayanagara, die während der nächsten Jahrhunderte zum Zentrum eines der grĂ¶ĂŸten Hindu-Reiche in der Geschichte Indiens wurde.  16. Jh. war die Stadt eine blĂ¼hende Metropole mit ca. 500 000 Einwohnern und geschäftigen Basaren, auf denen Händler und Waren aus aller Welt, vor allem Edelsteine, zu finden waren. All das endete 1565, als die vereinten Heere der Dekkan-Sultanate Vijayanagara eroberten und plĂ¼nderten. Von diesem TodesstoĂŸ erholte es sich nicht mehr.

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Hampi Bazar

Unser Spaziergang fĂ¼hrt uns zunächst Ă¼ber den Hauptbazar, von dem heute noch eine lange Reihe Steinsäulen erahnenlässt, wo frĂ¼her die Händler ihre Ă¼berdachten Stände hatten. Ăœber den HĂ¼gel am Ende des Bazars mit seinen beiden Tempeln gelangen wir zu den Ăœberresten des groĂŸen Tempelgeländes des Achyutaraya-Tempel und zum anschlieĂŸenden Sule-Bazar, einem der drei groĂŸen Bazare der damaligen GroĂŸstadt. Unterwegs gibt es zur Erfrischung den Saft einer frisch geöffneten Kokosnuss. Dann geht es am Ufer des Flusses entlang zurĂ¼ck zum Dorf.

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Lotus Mahal

Am Nachmittag fährt uns unser Rikscha Fahrer Viju zu den beiden Hauptattraktionen – dem ehemaligen Königspalast und dem Vitalla-Tempel, die jeweils etwa 2 Kilometer von Hampi und voneinander entfernt sind. Während die meisten Bauten in Hampi kostenlos zu besichtigen sind, mĂ¼ssen wir hier 500 Rs (ca. 7 €) pro Person Eintritt bezahlen, denn das Gelände ist von den Denkmalschutzbehörden erschlossen und die Gebäude teilweise restauriert worden.

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Elefantenställe

Der Lotus Mahal war wohl einst das Lustschloss der Königin. Von hier aus blickt man auf die riesige Anlage der königlichen Elefantenställe. Elefanten waren damals wichtige Reittiere und sowohl bei religiösen Festen wie auch im Kampf unverzichtbar.

 

 

 

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Vitalla Tempel

Unsere Besichtigungstour fĂ¼hrt uns weiter zum 2 km entfernten Vitalla-Tempel, einem der bedeutendsten Tempel aus der BlĂ¼tezeit der Stadt. Um den Tempel vor ErschĂ¼tterungen und Verunreinigungen durch Motorfahrzeuge und ihre Abgase zu schĂ¼tzen, ist der letzte Kilometer bis zum Tempel fĂ¼r alle Fahrzeuge gesperrt und wir machen uns zu FuĂŸ auf.

Im groĂŸen Tempelareal gibt es neben den mit aufwändigen Steinmetzarbeiten LZMA9407verzierten Tempelgebäuden auch einen steinernen Zeremonienwagen. Diese Art Wagen werden Ă¼blicherweise aus Holz gebaut und bei besonders hohe religiösen Festen eingesetzt. Eine steinerne Version davon ist einmalig in Indien.

 

 

 

LZMA9499Viju bringt uns rechtzeitig vor Sonnenuntergang hinauf zu einem Aussichtspunkt auf einem der nahen HĂ¼gel, von wo wir einen grandiosen Blick Ă¼ber die skurrile Felsenlandschaft ringsum haben. Leider versinkt die Sonne im Dunst lange bevor sie den Horizont erreicht hat. Dennoch genieĂŸen wir noch eine weile den tollen Ausblick, schauen uns kurz im Rama-Tempel um, der hier hoben auf dem Berg steht und in dem rund um die Uhr Verse aus dem riesigen Buch des Ramayana (der hindusistischen Mythologie) im Wechselgesang vorgetragen werden.

 

 

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