Lange geschlafen und dann zum Brunch ins Brunch Makers Café, ein paar Straßen weiter. Dort gibt es lecker Omelett, Müsli mit frischen, tropischen Früchten und Joghurt und leckeren Cappuccino. Anschließend machen wir eine kleine Radtour durch das alte Zentrum von Bangkok, ein Stück am Chao Phraya, dem großen Fluss, entlang, dann durch kleine Gässchen, durch den Blumen- und Gemüsemarkt, vorbei am Königspalast und einigen Tempeln.

In einer dieser Gässchen, an einem kleinen Kanal gelegen, stoßen wir auf eine Garküche, die so idyllisch gelegen ist und trotz der Einfachheit so einladend aussieht, dass wir dort eine Pause einlegen und ein leckeres Nudelgericht mit allen möglichen Fleisch-Stückchen und Gemüse bestellen. Frisch im Wok zubereitet – und sooooo lecker. Und das ganze für grade mal 40 Baht (ca. 1,10 €).

Zurück im Hostel, versuchen wir ein Busticket nach Kambodscha für den nächsten Morgen zu buchen. Es funktioniert anscheinend, allerdings müssen wir auf die Bestätigung per Email warten, um sicher zu sein, dass es auch wirklich geklappt hat.

Weil wir eh nichts anderes vorhaben, beschließen wir am Nachmittag, nochmal ein wenig zu radeln und den Busbahnhof auszukundschaften, wo morgen unser Bus losfahren soll. Das ist etwas außerhalb, im Norden Bangkoks, etwa 12 km von unserem Hostel entfernt. Wir versuchen, die Hauptstraßen zu meiden und eher auf den kleinen Seitenstraßen zu fahren, und kommen – trotz Linksverkehr – erstaunlich gut mit dem Bangkoker Stadtverkehr zurecht. Wir hatten es irgendwie schlimmer in Erinnerung.

Der Busbahnhof liegt direkt neben der gigantischen Baustelle für einen neuen Schnellbahnhof, was dazu führt, dass wir zunächst keinen Weg dorthin finden. Auf „Schleichwegen“ geht es schließlich mitten durch die Baustelle zum Busbahnhof. Dort ist alles sehr geordnet und gut organisiert. Wir finden die Abfahrtsstelle für unsere Bus und wissen nun, dass wir ca. 1 Stunde brauchen werden, um morgen hierher zu radeln.

Es wird schon dunkel als wir nach weiteren 12 km wieder beim Hostel zurück sind. Dort müssen wir erfahren, dass die Buchung für den Bus nicht geklappt hat, weil es wohl irgendwelche technischen Probleme auf der Buchungsplattform gab. Kurzerhand buchen wir zwei Tickets bei einem anderen Busunternehmen, dessen Abfahrtsstelle zudem nur drei Straßen vom Hostel entfernt ist. Die Abfahrt ist zwar eine Stunde früher, aber dafür werden wir voraussichtlich noch bei Tageslicht in Siem Reap, unserer ersten Station in Kambodscha ankommen.

Tina ist müde und kämpft noch mit einer verschleppten Erkältung und geht daher früh zu Bett. Ich gehe nochmal um den Block und versuche, ein paar schöne Fotoszenen vom Nachtmarkt in der Khaosan Road einzufangen. Der Trubel und der Lärm dort sind unbeschreiblich. In jeder Kneipe gibt es Live-Musik, eine Band lauter als die andere. Vor jeder Kneipe stehen „Anmacher“, die die Angebote des Tages anpreisen. Der neueste Hit: Lachgas, pro Eimer 100 Baht (2,80 €).

Auch Essensstände gibt es reichlich, nicht nur mit den üblichen Suppen, Nudel-, Reis- und Fleischgerichten. Auch die eher besonderen thailändischen „Delikatessen“ sind hier zu haben: geröstete Kakerlaken, frittierte Skorpione und Vogelspinnen und allerlei anderes Geziefer, das ein wenig nach Fischcracker schmeckt, aber ziemlich eklig aussieht.

 

 

 

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