LZMA0518Heute kommen Sonja und Florian in Kochi an. Die Ankunft ist für 11:15 Uhr geplant und so haben wir noch etwas Zeit, um nach dem Frühstück einen kleinen Bummel um den Block zu machen. Wir besichtigen die Santa Cruz Basilika, eine Kirche, die vor rund 100 Jahren erbaut wurde und nun zu Weihnachten festlich geschmückt ist. Kochin war eine der erste Siedlungen der Portugiesen in Indien und so gibt es hier, wie im ganzen Bundesstaat Kerala, einen großen christlichen Bevölkerungsanteil. Die älteste Kirche in Kochi stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert – die sparen wir uns aber für später auf.

20171223_080018Ein Taxi bringt uns zum Flughafen – eine Strecke von 1,5 Stunden, hauptsächlich wegen des vielen Verkehrs. Wir kommen zufällig just in dem Moment am Flughafen an, als Florian und Sonja aus dem Flughafen kommen (der Zugang zum Flughafen ist nur mit Flugticket erlaubt, Abholer müssen draußen warten). Die beiden sind zwar ziemlich erschöpft vom Flug, aber dennoch aufgedreht und froh, endlich in Indien zu sein.

Nach einer Dusche und einer kurzen Ruhepause machen wir alle gemeinsam am Nachmittag noch einen Ausflug zum Holländischen Palast und ins Händlerviertel Mattancherry. Der Dutch Palace wurde trotz seines Namens ursprünglich von den Portugiesen erbaut als Geschenk für den örtlichen Maharadscha. Außen macht das Gebäude nicht viel her, aber innen ist es mit aufwändig holzgeschnitzten Decken und Türen ausgestattet. Heute ist hier ein weniger interessantes Museum über die Zeit der Maharadschas sowie der portugiesischen und der holländischen Kolonialzeit untergebracht, aber die Pracht und der Prunk dieser Zeit lässt sich immer noch erahnen. Leider sind Fotos und Videos im Innern des Gebäudes strikt verboten.

LZMA0536Das Viertel Mattancherry, durch das wir auf dem Weg zum Palast streifen, war einst das Zentrum für den Gewürzhandel in Kochi. Hier stehen noch sehr viele Häuser, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen. Leider sind viele Häuser auch recht verfallen, weil die Besitzer inzwischen ins Ausland gezogen sind zum Arbeiten, meist in die Staaten der arabischen Halbinsel, wo sie als gern gesehene billige Arbeitskräfte das zehnfache von dem verdienen, was in Indien möglich wäDSC_1702re.

Am Abend genießen wir noch ein leckeres indisches Wiedersehens-Essen in Mary’s Kitchen, einem kleinen, einfachen, aber guten Rooftop-Restaurant ganz in der Nähe unserer Pension. Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir noch an einem kleinen Friseurladen vorbei und Andi lässt sich – für umgerechnet 1 Euro einen recht gelungenen Haarschnitt verpassen. Draußen auf den Straßen herrscht derweil ausgelassene Weihnachtsstimmung. Die Inder in Kochi feiern Weihnachten nicht besinnlich, sondern eher wie Karneval mit lauter Musik, tanzenden Gruppen in Nikolauskostümen auf den Straßen und viel Lachen und Spaß.

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