Heute ist Reisetag. Um Sonja und Florian am 23. Dezember in Kochi vom Flughafen abholen zu können, reisen wir mit dem Zug vom nahen Kannur die 280 km bis Kochi. Leider verfügt dieser Regionalexpress nur über einen Waggon der ersten Klasse und dieser ist ebenso voll wie die Abteile der zweiten Klasse, so dass wir uns Plätze in der zweiten Klasse suchen müssen. Auf einem Teil der Strecke ist der Zug so voll, dass wir uns zu fünft eine Vierer-Bank teilen müssen. Die Hitze – trotz der stets komplett offenen Fenster und der Ventilatoren an der Decke – und der Körpergeruch von sehr vielen Menschen auf engem Raum machen die fast siebenstündige Fahrt nicht grade angenehm und wir können es gar nicht erwarten, bis wir endlich in Ernakulam Junction, dem Bahnhof nahe Kochi, aussteigen und eine Rikscha zu unserer Unterkunft besteigen.

20171225_095740Wir beziehen ein Familienzimmer in Prem’s Homestay, einer Privatpension mitten in der Altstadt von Fort Kochi. In diesem alten Teil von Kochi, der auf einer Insel gelegen ist, gibt es keine Hochhäuser und nur wenige moderne Hotels, dafür eine Unmenge an Homestays und kleineren Privatunterkünften, die in der Wintersaison von Oktober bis März immer gut ausgebucht sind. Wir haben deshalb die Zimmer schon vorab gebucht.

Die Lage der Pension ist sehr zentral und so bummeln wir am Abend noch zu einem netten Gartenrestaurant (David’s Hall), das über einen Pizzaofen verfügt und wo wir eine superleckere Meeresfrüchtepizza essen, als kleine Abwechslung zum fast schon gewohnten indischen Essen. Ein DSC_1688kurzer Spaziergang bringt uns ans Meer zu den chinesischen Fischernetzen (mehr dazu in einem späteren Beitrag) an Fischverkäufern und an vielen kleinen Handwerkskunst- und Klamottenläden wieder zurück zur Unterkunft. Bei Nacht kühlt es nur wenig ab und ohne Propeller über dem Bett lässt es sich nicht aushalten.

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