Mittwoch, 18. Dezember 2019
Pinday – Nyaung Shwe
Noch in stockfinsterer Nacht, um 5:30 Uhr, klingelt der Wecker, denn wir wollen zur oberhalb von Pindaya am Berghang gelegenen Buddha-Höhle hinauflaufen, um dort den Sonnenaufgang zu beobachten. Der Fußweg (seit ein paar Jahren führt auch eine Autostraße hinauf) geht über unzählige Stufen einen überdachten Gang rund 30 Minuten bergan. Direkt vor der eigentlichen Höhle gibt es eine große Besucherterrasse, die uns im Licht der aufgehenden Sonne einen herrlichen Blick auf das Städtchen Pindaya und das gesamte Umland gewährt.
Bei der Pindaya-Höhle handelt es sich um eine verzweigte Tropfsteinhöhle, in der an sämtlichen Wänden über- und nebeneinander mehr als 8000 von Gläubigen gestiftete Buddha-Figuren in allen möglichen Größen, Formen und Farben untergebracht sind. Zu so früher Stunde sind wir fast die einzigen Besucher in er großen Höhle und so vermittelt die dunkle Höhle und die riesige Ansammlung von Buddhas eine durchaus spirituelle Atmosphäre – bis die ersten Schulklassen lärmend und kichernd einfallen.
Nach dem Frühstück im Guest House besuchen wir noch eine Schirmmacherei. Hier stellt man aus Baumrinde Papier her, das dann als Bespannung für die aus Bambus gefertigten Schirme dient.
Unsere heutige Tour führt uns weitgehend durch landwirtschaftlich genutztes Hügelland, wo Reis, Mais, Sesam und Bohnen angebaut werden. Unterwegs können wir Frauen beim Dreschen und Sieben beobachten. Unser Tagesziel: Naung Shwe am Inle-See.
Der Inle-See ist einer von mehreren obermyanmarischen Seen, an deren Ufer sich Fischer und Bauern angesiedelt haben, die ihre Häuser auf Stelzen bis in den See hinein gebaut haben. Viele Ortschaften lassen sich daher nur per Boot erreichen. Der See liegt auf 875 Meter Höhe und bietet mit seinem gemäßigten Klima ideale Bedingungen für den Gemüseanbau, der hier in „schwimmenden Gärten“ erfolgt. Wir wollen uns die Gegend und die Dörfer rund um den See in Ruhe anschauen und quartieren uns für ein paar Tage im „Mother’s Home“ in Naung Shwe ein,
bekommen dort ein großes Zimmer mit Balkon und Blick Richtung See (auch wenn man den ein paar Kilometer entfernten See von hier aus nicht sehen kann). Das junge Personal ist überaus freundlich und begrüßt uns am frühen Abend sogar mit einem kostenlosen Cocktail auf der Dachterrasse. Ein leckeres Abendessen in einem kleinen, familiengeführten indischen Restaurant rundet den Tag genussvoll ab.
Mehr Bilder vom Tag in Pindaya und Nyaung Shwe: