Wir haben eine Woche Aufenthalt in Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, eingeplant. Wir wollen uns die Stadt ausgiebig ansehen, bevor wir nach Chile weiterreisen.

Am ersten Morgen treibt uns der Hunger aus dem Bett und aus dem Haus. Wir laufen vier Blocks zum Piazza Italia, einer großen Straßenkreuzung mit vielen Geschäften und angrenzenden Parks. In einem Supermarkt besorgen wir uns alles Nötige und gehen dann in den nahen Botanischen Garte, um zu frühstücken. Anschließend schauen wir uns den Botanischen Garten noch komplett an. Danach machen wir uns auf den Rückweg zum Hostel, wo wir bis zum Nachmittag vor der Hitze flüchten. Gegen Abend laufen wir noch zu einer anderen großen Straße, die nur zwei Blocks entfernt ist und kaufen dort Nudeln und Soße fürs Abendessen sowie Brot fürs Frühstück. Noch einmal wollen wir nicht hungrig aufbrechen müssen.

 

Am nächsten Morgen versuchen wir uns an der SUBE – der U-Bahn in Buenos Aires. Anstatt mit Bargeld für jede Fahrt zu bezahlen, muss man hier eine Karte kaufen, die dann aufgeladen wird. Der Witz ist, dass es diese Karte an den Stationen nicht gibt. Wir suchen also ein Lotteriegeschäft ein paar Straße weiter auf und bekommen – dank viel Gestik und Google-Übersetzer – eine SUBE Karte mit 75 Pesos Guthaben für fünf Dollar. Wir sind froh, dass der Verkäufer Dollar annimmt, denn, wie wir gestern festgestellt haben, ist es sehr schwer, an Bargeld zu kommen. Sobald eine Bank Bargeld hat, bildet sich eine lange Schlange davor und selbst dann will der Automat 300 Pesos (7,10 €) Gebühren. Das ist bei 2000 Pesos, die wir gerne hätten, doch zu viel. Eine U-Bahn-Fahrt kostet 14,50 Pesos was ca. 75 Cent entspricht. Dabei ist es egal wie weit man fahren möchte.

Als wir bei unserer Station ankommen, stellen wir jedoch fest, dass die U-Bahn geschlossen ist. Das Schild erklärt, dass die SUBE heute unregelmäßig funktioniert. Wir ändern unseren Plan und laufen also erst mal durch die weitläufigen Parkanlagen. Der Zoo befindet sich im Umbau, aber ein paar einheimische Tiere tummeln sich im offenen Bereich und durch den Zaun erhaschen wir von außen einen Blick auf ein paar Giraffen. Nachdem wir auch den normalen Park durchlaufen haben (wir haben nicht den ganzen Park geschafft, denn er ist wirklich groß), laufen wir zurück zum Piazza Italia zum Mittagessen. Hier stellen wir fest, dass die SUBE wieder offen ist und so fahren wir nach dem Essen in die Innenstadt. Hier gibt es außer den großen Gebäuden aus der Kolonialzeit und dem großen Obelisken nicht allzu viel zu sehen. Die mit Bäumen gesäumten Straßen sind trotzdem recht schön, aber nachdem wir einmal vom Piazza del Mayo zum Obelisken gelaufen sind, flüchten wir uns wieder in den Schatten eines kleinen Platzes. Von hier machen wir uns wieder auf den Heimweg, wo wir es gerade noch schaffen, Nudeln zu kochen bevor wir erschöpft ins Bett fallen.

 

Auch an unserem dritten Tag in Buonos Aires wollen wir nochmal SUBE fahren, doch unsere Karte ist nicht mehr voll genug für die 4 Fahrten, die wir brauchen. Es nieselt, aber wir machen uns trotzdem auf den Weg zur Station. Leider nimmt der Schalter dort keine Dollars (und keine Kreditkarten) und so verbringen wir die nächste Stunde im Regen. Wir irren von Bank zu Bank und von Lotterieladen zu Lotterieladen, doch wir bekommen weder Bargeld noch werden wir die Dollars los. Unsere Motivation sinkt und so machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Hostel. Hier verbringen wir den restlichen Tag mit Wäsche waschen, Netflix schauen und Hörbuch hören. Wir genießen es in vollen Zügen, während draußen der Regen auf die Straße prasselt. Als der Regen am Abend abflaut, holen wir uns eine Pizza und genießen sie in einem Park in der Nähe des Hostels.

Am nächsten Morgen wissen wir es besser und suchen zuerst ein Wechselbüro auf, wo wir 20 Dollar umtauschen. Das sollte erstmal reichen. Wir laden unsere U-Bahn-Karte auf und fahren dann mit Bahn und Bus nach Caminito, einem Stadtteil im alten Hafenviertel La Boca. Hier wurden alle Häuser von diversen Künstlern bunt angemalt und es soll auch sonst viel Kunst zu sehen geben. Als wir dort ankommen, stellen wir fest, dass es sich um ein reines Touristennest handelt. Jedes einzelne Haus ist ein Souvenirshop und die Straßen sind total überlaufen. Die bemalten Häuser sind aber tatsächlich sehr schön. In den umliegenden Gassen finden wir weitere Kunst. Danach geht es mit dem Bus und Bahn wieder zurück ins Hostel. Zur Feier des Tages (unser zweiter Jahrestag) wollen wir in dem sehr gut bewerteten Steak-Restaurant bei uns an der Straßenecke essen. Doch die Wartezeit beträgt zwei Stunden und so entscheiden wir uns, morgen wieder zu kommen und laufen stattdessen vier Blocks zum „Burger Joint“. Eine sehr gute Entscheidung. Das Essen ist köstlich und der Laden hat eine sehr coole Atmosphäre.

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