Heute geht unser Flug nach Santiago. Der Plan ist folgender: Wir sehen um viertel vor sechs auf und haben so 1,5 Stunden um mit dem Bus zum Flughafen zu kommen. Die Fahrt dauert laut Plan eine Stunde also haben wir genug Zeit. Als wir am Flughafen ankommen, sind wir froh, dass es doch nur ca. 40 Minuten gedauert hat. Wir stehen am falschen Flughafen. Der internationale Flughafen ist noch weiter außerhalb und das Taxi braucht nochmal 40 Minuten. Wir sind also immer noch pünktlich und schaffen gut unseren Flug – nochmal Glück gehabt. Der Flug geht direkt über die Anden – traumhaft.
In Santiago sind wir nur eine Nacht, deswegen haben wir ein Homestay in der Nähe des Flughafens gebucht. Das Haus des jungen Paares steht in einem ganz neuen Wohngebiet. Ein Reihenhaus hinter einem Elektrozaun, in dem wir einen ganzen Stock bekommen. Den Nachmittag verbringen wir in einem nahegelegenen Einkaufszentrum. Auf Empfehlung unserer Wirtin melden wir uns bei Uber an und sind überrascht: Die Fahrten sind so billig, dass wir uns fragen wie sich so etwas lohnt. Am Abend laufen wir noch ein wenig durch das Viertel. Alle Straßen befinden sich hinter Toren mit Wächterhaus und alles ist umzäunt. Jeder Straße sieht gleich aus, nur die Reihenhäuser am Rande in denen auch wir schlafen heben sich ein wenig ab.
Am nächsten Morgen stehen wir früh um halb sechs auf. Zwischen der Innenstadt und unserem Wohnviertel liegt ein Berg auf den wir zum Sonnenaufgang steigen wollen. Wir laufen im Stockdunkeln los und schaffen es gut zum Sonnenaufgang. Der Weg war steil und sandig und deswegen recht anstrengend aber es hat sich gelohnt. Die Sonne geht hinter den Anden auf und kämpft sich durch den Smog der Stadt – ein traumhafter Anblick. Nach dem Abstieg packen wir unsere Sachen und verabschieden uns von unserer Gastgeberin – ihren Partner bekommen wir nicht zu sehen. Dann fahren wir per Uber zum Mittagessen noch einmal in die Mall und dann weiter zum Flughafen. Wir fliegen wieder über die Anden und landen im sehr windigen kargen Punta Arenas. Der Flughafen ist sehr klein und so ist es recht schwer, etwas zum Abendessen zu finden, aber nach einer kleinen Mikrowellenpizza und einem Eis rollen wir schließlich unsere Isomatten aus. Wir verbringen die Nacht in der einzigen Halle, aus der der Flughafen besteht. Mit Ohrstöpseln und Augenbinde machbar.