Heute heißt es erstmal umziehen. Unser bisheriges Hotel ist zwar OK, hat aber schon bessere Zeiten gesehen. So haben wir uns entschlossen, unsere letzte Nacht in Siem Reap im „Wheels River View“ zu verbringen. Nach dem Frühstück fahren wir zum anderen Hotel, stellen dort erst mal unser Gepäck und die Fahrräder ab und mieten uns einen Motorroller für den Tag, weil wir vorhaben, ein paar Sehenswürdigkeiten in ca. 30 km Entfernung zu besichtigen. Das Mieten klappt problemlos und so fahren wir erstmal 15 km nach Osten, um die sogenannte Roluos-Gruppe zu besichtigen, drei weniger oft besuchte Tempel aus der Angkor-Zeit.

Das funktioniert mit dem Roller ganz prima und ist in der Hitze definitiv weniger anstrengend als mit dem Fahrrad. Die Tempel sind nicht ganz so riesig und prächtig wie Angkor Wat und Angkor Thom, aber dennoch sehenswert, auch wenn Sie von Art und Aufbau den großen Vorbildern gleichen. Am kleinsten der Bauwerke, Lolei, gibt es heute ein aktives buddhistisches Kloster mit einer Klosterschule.

Davor verkauft ein Künstler historische Bildmotive, die er wie eine Art Scherenschnitt in mühevoller Handarbeit in Leder stanzt. Wir können nicht widerstehe und kaufen ihm – nach etwas Handeln – ein schönes Lederbild als Souvenir ab.

Die nächste Etappe führt uns rund 30 Kilometer nördlich zum sogenannten Lady-Tempel Banteay Srei. Die Fahrt auf einer gut ausgebauten Straße durch dünn besiedeltes Gebiet ist leider wenig abwechslungsreich und daher fast ein wenig eintönig.

Der Banteay Srei ist dem Hindu-Gott Shiva gewidmet und im Vergleich zu den meisten anderen Bauwerken in Angkor eher klein. Er wartet aber mit einer Vielzahl außerordentlich filigraner und aufwändiger Steinmetzarbeiten an den Torbögen und den Tempelwänden auf. Der für Angkor ungewöhnliche rote Sandstein verleiht dem ganzen einen ganz besonderen Charme. Noch dazu hat es hier relativ wenig andere Besucher, so dass wir uns die prächtig verzierten Gebäude in aller Ruhe ansehen können.

 

 

Der Rückweg nach Siem Reap führt uns über eine deutlich belebtere Straße als der Hinweg. Das führt dazu, dass wir zwar nicht so schnell unterwegs sind, dafür haben wir aber viel mehr zu sehen und staunen über das bunte Leben am Wegesrand.

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