DSC_2307Früh aufstehen, Satteltaschen an die Fahrräder montieren, ein schnelles Frühstück im Hostel und ab zum Bus. Der Bus ist klimatisiert, sehr großzügig bestuhlt mit sehr viel Beinfreiheit, hochklappbaren Beinauflagen, Liegesitzen, die ihren Namen wert sind und es gibt sogar WLAN an Bord. Es sind fast ausschließlich Touristen an Bord aus aller Herren Länder. Neben uns sitzen ein paar junge Amerikaner, die gut drauf sind und so wird die Fahrt recht unterhaltsam.

Wir haben nur noch Plätze in der letzten Reihe bekommen, was sich jetzt aber als Vorteil herausstellt, denn die Sitze sind hier etwas erhöht und so haben wir einen guten Blick nach vorn ebenso wie zur Seite in die vorbeiziehende Landschaft, die kilometerweit mit Reisfeldern bedeckt ist.

Die Busfahrt dauert insgesamt knapp 9 Stunden, schon nach 2 Stunden gibt es die erste Pinkelpause. Nach 4,5 Stunden sind wir an der Grenze, wo wir den Bus wechseln müssen. Zwar sagt uns der “Stewart”, dass dies nur ausahmsweise so sei, weil ein anderer Bus kaputt gegangen sein und nun dieser Bus zurück nach Bangkok müsse, aber eine junge Kambodschanerin erklärt uns später, dass es wohl ganz normal sei, den Bus an der Grenze zu wechseln.

Wir steigen also aus, nehmen unser Handgepäck und gehen alle hinter unserem Busbegleiter her durch die Passkontrolle. Um unser Gepäck brauchen wir uns dabei nicht kümmern, das bringen Helfer auf einem Handwagen auf die kambodschanische Grenzen und laden es dort in den anderen Bus. Nach gut einer Stunde ist alles erledigt und es geht weiter bis ins 150 km entfernte Siem Reap. Diese Stadt ist noch relativ jung und verdankt ihren Aufstieg dem Tourismus zu den nahegelegenen Tempelanlagen von Angkor, dem bedeutendsten und mit Abstand beleibtesten Reiseziel in Kambodscha. Für die meisten Besucher – auch unter den Mitreisenden in unserem Bus – ist es auch das einzige Reiseziel in Kambodscha. Viele reisen entweder weiter nach Vietnam, zurück nach Thailand oder auch direkt wieder zurück nach Hause.

Mehrere Millionen Besucher kommen nach Angkor und seinen Tempelruinen, meist in Reisegruppen, und dementsprechend vielfältig ist das Hotelangebot in Siem Reap. Wir entscheiden uns für ein kleines Hotel (Mom’s Guesthouse) das in unserem Reiseführer empfohlen wird. Das Zimmer ist groß und klimatisiert, es gibt einen Pool hinter dem Haus. Obwohl das Hotel an einer verkehrseichen Straße liegt, ist unser Zimmer sehr ruhig.

Am Abend unternehmen wir noch einen Bummel in das lebendige “alte Zentrum” von Siem Reap. Hier gibt es eine “Pub Street”, wo sich eine Kneipe und ein Restaurant am anderen findet. Ebenso bunt und laut geht es in den Parallel- und in den Querstraßen dieses Viertels zu. Die Essen-Preise dank der vielen wohlhabenden Touristen entsprechend teuer, nur das Bier vom Fass ist mit ca. 0,40 € für 0,3 l unschlagbar billig.

Übrigens: die Landeswährung “Riel” verwendet man in Kambodscha nur für Beträge bis ca. 0,90 €, bzw. 1 Dollar. Alles, was teurer ist, bezahlt man mit amerikanischen Dollar. Auch am Bankautomaten bekommt man nur US-Dollar. 4000 Riel sind ein Dollar. Es gibt Noten zu 10.000 Riel, 5000 Riel, 2000 Riel, 1000 Riel, 500 Riel und 100 Riel. Kostet etwas 1,50 $, bezahlt man 1 $ und 2000 Riel oder  2 $ und erhält 2000 Riel Wechselgeld.

Morgen sehen wir uns den ersten Tempel von Angkor an – Angkor Wat.

Schreibe einen Kommentar