
An meinem vierten Tag auf der Insel zog ich von meinem Hostel in das Taco Shack Hostel, in dem Kasi und ein paar andere Leute die ich kennengelernt hatte wohnten. Hier hatte ich eh schon viel Zeit und alle Abende verbracht und somit entschieden ich mich auch hier her zu kommen. Das Personal ist sehr freundlich und in der Lobby konnte man leicht neue Leute kennen lernen, sich super unterhalten und tolle Spiele spielen. Fast jeden Abend gibt es kleine Aktionen wie zum Beispiel Karaoke oder Quizspiele.
Ich hatte mir schon vorher überlegt einen Tauchkurs zu machen und hab mich schon durch sämtliche Erfahrungsberichte im Internet gelesen doch die Tauchlehrer von der zum Hostel dazugehörigen Tauchschule waren mir sofort super sympathisch und somit entschied ich mich hier meinen ‘Open Water’ Kurs zu machen. Als ich starten wollte war sonst niemand interessiert und somit war ich alleine. Anfangs fand ich das schade und hätte gerne mit anderen den Tauchkurs gemacht, im Endeffekt war ich aber super glücklich, dass ich alleine war (dazu später mehr).
Mein Tauchkurs startete am Sonntag mit einer kleinen Einführung. Tom, mein Tauchlehrer, erklärte mir die Ausrüstung und zeigte mir Videos die die Gefahren des Tauchen erklärten. Wir besprachen wie die nächsten drei Tage ablaufen würden und erledigten noch den Papierkram.
Am nächsten Tag gab es nochmal eine kurze Theoriestunde und dann ging es ab aufs Boot. ‘Bell’ unser Kaptain fuhr uns zur Koh Nang-Yuan zum ‘Japanese Garden’ Tauchspot. Dieser Bereich ist der “Schwimmingpool” der meisten Tauchschulen, da es hier sehr flach ist und klares Wasser hat.

Ich musste einen kleinen Schwimmtest machen, dass heißt ein paar Runden am Boot entlang schwimmen und mich 10 Minuten auf dem Wasser treiben lassen.
Tom zeigte mir danach wie man die Ausrüstung an die Sauerstoff Flasche anbringt und ich lernte den “Buddy-Check”, dass heißt: man kontrolliert vor jedem Tauchgang die Ausrüstung des Tauschpartners und checkt ob auch die Sauerstoff Versorgung funktioniert. Dann folgte mein erster Sprung ins Wasser mit Ausrüstung.

Wir schwommen zum “Pool” und ich musste Tom die verschiedenen Unterwasser-Skills nachmachen, die er mir zuvor auf dem Boot erklärt hat.
Ich musste zum Beispiel meine Maske ab- und wieder aufsetzen oder das Atemgerät fallen lassen und wieder zum Mund führen. Insgesamt 8 Skills lernte ich und da ich alleine war und keine Probleme damit hatte ging das super schnell und wir konnten langsam Richtung Boot zurück tauchen. Wenn mehrere Personen in einer Gruppe sind dauert das üben viel länger und man hat weniger Zeit um wirklich zu tauchen, deshalb auch meine Zufriedenheit den Kurs alleine gemacht zu haben.

Wir fuhren zum nächsten Tauchplatz (“Twins”) und machten den ersten richtigen Tauchgang. Wir gingen an einem Seil entlang nach unten, was das Abtauchen etwas leichter macht. Hier spürte ich auch das erste Mal wie stark man eigentlich den Druck ausgleichen muss. Wir ließen uns bis auf 12 Meter sinken und starteten unsere Runde.
Die Unterwasserwelt hat mich total fasziniert. Wir sahen jede Menge Fische, Korallen und andere Unterwasser-Lebewesen. Zwischendurch musste ich noch einige der zuvor gelernten Skills in der Tiefe durchführen. Beim Auftauchen musste ich dann mein ersten Sicherheitsstop einlegen. Bei jedem Tauchgang wird bei 5 Meter Tiefe so ein 3 minütiger Stop eingelegt, damit es nicht zu einer gefährlichen Lungenexpansion kommt.
Wir fuhren zurück zur Tauchschule und machten noch die Ausrüstung sauber.