Morgens um 5:30 Uhr – in Kambodscha ist man früh auf den Beinen, geht aber auch früh zu Bett – holen uns Karona und ihr Mann am Hotel ab, um mit uns gemeinsam nach Kratie, einer Stadt am Mekong ca. 250 km nördlich von Phnom Penh, zu fahren. Auch die beiden Jungs Peng Huat und Peng Hey sind dabei. Das Auto, ein Lexus SUV, ist recht komfortabel und der Kofferraum bietet sogar genug Platz für unsere zusammengefalteten Fahrräder.

Die ersten 100 km fahren wir auf vierspurigen Straßen aus der Stadt hinaus. Doch auch wenn die Straßen hier recht gut sind, kommt man nur langsam voran. Einerseits, weil das Tempolimit von 80 km/h ein schnelleres Vorankommen verhindert, andererseits, weil sich alle möglichen anderen Gefährte auf der Straße tummeln, Lkw mit 40 km/h gerne auf der linken Spur fahren und die Kambodschaner insgesamt eher gemächlich unterwegs sind. Die Fahrt nach Kratie dauert normalerweise 5 Stunden, aber wir machen unterwegs noch einen Abstecher zu einem Reisfeld, das Karona vor einigen Jahren gekauft hat und das sie mal wieder inspizieren will.

Wenig später machen wir noch einmal Halt am Tempel Nokor Knong. Er steht im Zentrum einer früheren Königsstadt aus dem 16. Jahrhundert, von der heute ansonsten nur noch der mehrere Kilometer lange, quadratisch angelegte Wassergraben zu sehen ist. Neben der Pagode stehen noch zwei halb verfallene 500 Jahre alte Backsteintürme. Ein riesiger liegender Buddha findet sich im Garten hinter der Pagode.
Gegen 14.30 Uhr kommen wir in Kratie an. Hier stammt Karona ursprünglich her und sie besucht am Nachmittag noch ihre Geschwister, während wir einen Bummel an der Uferpromenade am Mekong entlang machen und den Sonnenuntergang über dem Fluss genießen.
