Weil es in der Stadt nicht viel zu tun gibt, wollen wir am nächsten Tag wieder laufen gehen. Zwei Wege sind wir hier noch nicht gelaufen. Einen Zwei-Stunden-Weg und einen Acht-Stunden-Weg. Wir entscheiden uns für die längere Wanderung und werden dazu von unseren beiden Zimmerkollegen bestätigt, die diesen Weg gestern gelaufen sind. Der Weg geht vier Stunden bergauf und dann den gleichen Weg vier Stunden bergab. Der Großteil ist sehr angenehm zu laufen, da er durch einen schönen Wald führt, doch die halbe Stunde jeweils vor und nach dem Gipfel stellt sich als sehr anstrengend heraus.

Wir klettern einen steilen Geröllhang hoch und werden dabei fast weggeweht. Auf dem Gipfel lässt der Wind zwar nicht nach, aber wir finden eine Bucht in der wir unser Vesper essen können. Danach bestaunen wir die atemberaubende Aussicht. In jede Richtung gibt es etwas zu sehen. Auf der einen Seite blicken wir auf den See und in die Ferne. Daneben erheben sich die Berge. Von hier sehen wir den Huemul – um den wir herumlaufen wollten – zum ersten Mal. Außerdem ist der Fitz Roy heute wolkenfrei. Dazwischen steht, von Wolken verdeckt, der Cerro Torre. Wir sehen zwischen den Bergen zwei Gletscher. Wenn wir uns weiterdrehen, sehen wir fast das ganze Tal hinauf in dem EL Chalten liegt. Nur die Stadt ist von Hügeln verdeckt. Leider gibt der Kamera-Akku den Geist auf, aber ein paar schöne Bilder haben wir gemacht. Also machen wir uns wieder an den Abstieg.

 

Zurück im Hostel machen wir uns nach einer kurzen Erholungspause ans Packen. Morgen müssen wir all unsere Sachen 20 Kilometer über die Grenze tragen.

 

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