Windschatten bringt bei Regen leider nicht viel. Das Zelt hat dem die Nacht anhaltenden Regen zwar gut standgehalten, aber ein wenig Dreck ist hereingespritzt und unsere Rucksäcke haben etwas abbekommen. Unsere Laune ist daher nur mäßig gut, als wir das Zelt einpacken. Wenigstens kommt der Nieselregen nicht mehr durch die Bäume. Gut eingepackt laufen wir los. Auf dem Weg durchs Tal hört erst der Regen und später der Wind vollkommen auf. Wir schälen uns aus einer Kleidungsschicht nach der anderen und unsere Laune hellt sich auf. Erst als wir über die letzte Hügelkuppe Richtung Stadt laufen, schlägt uns der Wind wieder voll entgegen. Wir stellen unser Überzelt auf den La Torcida Zeltplatz und flüchten dann vor dem beginnenden Regen ins Black Sheep – das Pasila Haus mit dem leckeren Essen. Heute gönnen wir uns Lamm. Anschließend irren wir eine Weile durch den peitschenden Regen auf der Suche nach dem „großen“ Supermarkt, der sich gut zwischen den noch größeren Hotels versteckt. Wir decken uns mit Snacks und Frühstück für morgen ein.
In dieser Nacht ist das Wetter gut und so schlafen wir auch entsprechend tief und lange. Wir lassen es ruhig angehen, lassen uns mit dem Frühstück im Aufenthaltsraum viel Zeit und spielen Karten. Als gegen elf Uhr die Sonne rauskommt, bauen wir das Zelt ab und packen alles ein. Wir schlendern ein wenig von Laden zu Laden in der Innenstadt und kaufen schließlich ein kleines Taschenbuch, sowie Stift und Notizbuch für Tim. Danach setzen wir uns in eines der unzähligen Restaurants der Stadt. Erst beim Bezahlen fällt uns das „Cash only“ Schild auf, und Tim muss zum Geldautomat laufen. Danach machen wir uns auf ins Kospi, unser nächstes Hostel, wo auch unser restliches Gepäck wartet. Hier teilen wir uns ein 6-Bett-Zimmer mit zwei Münchnern, einem Israeli und einer Argentinierin. Doch das Zimmer ist warm, sauber und wettergeschützt – eine angenehme Abwechslung.